Neue Studie zeigt Wirksamkeit von Masken
Maßnahme gegen das Coronavirus
Masken sind in der Lage, die Infektionszahlen zu reduzieren. Das zeigen zahlreiche Studien – auch solche, die vor Coronazeiten durchgeführt wurden. Nun kommt abermals eine neue Untersuchung hinzu, die genau das in Zeiten von Covid-19 bestätigt.
Ob beim Einkaufen oder beim Bus- und Bahnfahren – seit den letzten Monaten ist die Maske zum Schutz unserer Mitmenschen unser ständiger Begleiter. Nichtsdestotrotz gibt es immer noch einige Maskenmuffel, die gegen den Mund-und-Nasenschutz wettern und seine Wirksamkeit infrage stellen – eine nahezu fahrlässige Einstellung angesichts der aktuell wachsenden Infektionszahlen und des November-Lockdowns. Die Maske wirkt. Das haben schon einige Studien belegt – mitunter auch Erhebungen vor Corona. Jetzt kommt ein weiterer wissenschaftlicher Beleg hinzu.
Erhebung aus Kanada
Dass die Maske in der Lage ist, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, geht auch aus einer neuen Publikation des „National Bureau of Economic Research“ hervor. Grundlage der Untersuchung sind Kanada und seine Provinzen. Denen wurde die Entscheidung über eine Maskenpflicht selbst überlassen. Die Folge: Die Einführung der Maßnahme erfolgte in den einzelnen Regionen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Allein in der bevölkerungsreichsten Provinz Ontario dauerte die Umsetzung zwei Monate für insgesamt 34 Unterregionen.
Da in Ontario ansonsten die annähernd selben Corona-Maßnahmen galten, ermöglichte das wiederum dem Wissenschaftler Alexander Karaivanov von der Simon Fraser University in Burnaby bei Vancouver und seinen Mitarbeitern, die einzelnen Regionen zu vergleichen und den Einfluss der Maskenpflicht auf die Pandemie zu untersuchen.
Maskenpflicht senkt Ansteckungsrate
Das Ergebnis der Untersuchung: In den Regionen, in denen die Maskenpflicht früher eingeführt wurde, ebbte die Infektionskurve auch früher ab. „Wir stellen fest, dass eine Maskenpflicht in den ersten Wochen nach ihrer Einführung mit einer durchschnittlichen Verringerung der wöchentlichen Anzahl neu diagnostizierter Covid-19-Fälle um 25 bis 31 Prozent verbunden ist“, schreiben die Wissenschaftler zum Fall Ontario und seinen Unterregionen. Beim Vergleich der verschiedenen Regionen ergebe sich sogar teilweise ein Rückgang von 36 bis 46 Prozent.
Zusammengefasst: „Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Tragen von Masken an öffentlichen Orten eine wirksame Maßnahme ist, um die Ausbreitung von Covid-19 zu verlangsamen“, so die Forscher.
Face Masks, Public Policies, and Slowing the Spread of COVID-19: Evidence from Canada, from Alexander Karaivanov, Shih En Lu, Hitoshi Shigeoka, Cong Chen, and Stephanie Pamplonahttps://t.co/0PYnkbmDCO pic.twitter.com/bLnkFIW5NX
— NBER (@nberpubs) October 8, 2020