Kaum noch Verstöße gegen die Maskenpflicht im ÖPNV
Solidarisch unterwegs in Bus und Bahn
Im öffentlichen Verkehr gilt seit April 2020 Maskenpflicht. Wer sich nicht daran hält, den erwartet ein Bußgeld. Denn das Tragen der Mund-Nase-Bedeckung in Bus und Bahn wird kontrolliert. Einige Verkehrsunternehmen ziehen nun erfreuliche Bilanz: Immer mehr Fahrgäste zeigen sich solidarisch – zum Beispiel bei der Ruhrbahn und der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG).
Solidarität in Coronazeiten wird durch das Tragen einer Maske in Bus und Bahn sichtbar. Wer im ÖPNV „oben ohne“ unterwegs ist, muss tief ins Portemonnaie greifen. 150 Euro Bußgeld werden zum Beispiel in den nordrhein-westfälischen Städten Duisburg, Essen und Mülheim an der Ruhr fällig. Die Verkehrsunternehmen im Ruhrpott sehen nach mehr als einem halben Jahr Maskenkontrollen allerdings eine erfreuliche Entwicklung: Die allermeisten Fahrgäste tragen inzwischen eine Mund-Nase-Bedeckung.
Ruhrbahn zählt weniger Verstöße gegen die Maskenpflicht
Seit dem 12. August ist bei der Ruhrbahn in Essen und Mülheim an der Ruhr der Verstoß gegen die Maskenpflicht eine Ordnungswidrigkeit. Das Einhalten der Mund-Nase-Bedeckung kontrolliert das Verkehrsunternehmen regelmäßig in Zusammenarbeit mit Ordnungsamt und Polizei.
Der Ruhrbahn zufolge wurden im Jahr 2020 insgesamt 658 Verstoße zur Anzeige gebracht und 55 mündliche Ermahnungen erteilt. Das Unternehmen hat dabei Monat für Monat immer weniger Fälle von Maskenverweigerern feststellen können. Das bedeutet konkret in Zahlen: Von August auf September verringerte sich die Quote der ausgesprochenen Bußgelder von 3,6 bereits auf 2,5 Prozent. Diese sank nochmals im Oktober auf 1,9 Prozent. Im November wurde nur noch an 0,5 Prozent der kontrollierten Fahrgäste ein Bußgeld ausgesprochen, im Dezember schließlich nur noch an 0,1 Prozent.
DVG: Immer mehr Fahrgäste halten sich an die Maskenpflicht
Ähnlich wie in Essen und Mülheim an der Ruhr sieht es in Duisburg bei der DVG aus. In einer Statistik, die das Verkehrsunternehmen erst kürzlich veröffentlicht hat, geht basierend auf 500.000 Fahrgästen hervor, dass sich in den vergangenen Monaten immer mehr Menschen an die Maskenpflicht gehalten haben. Zum Vergleich: In der Kalenderwoche 26, also Ende Juni, trugen etwa 83 Prozent aller Fahrgäste Masken an Haltestellen, in Bus und Bahn selbst waren es etwa 93 Prozent. Seit Kalenderwoche 43, also seit Mitte Oktober, halten sich beide Bereiche konstant über 95 Prozent.
Maskenpflicht wird auch weiterhin kontrolliert
Beide Bilanzen zeigen, dass Maskenverweigerer im öffentlichen Nahverkehr eine Minderheit sind. Doch auch wenn die Akzeptanz für die Mund-Nase-Bedeckung in den vergangenen Monaten gestiegen ist, halten die Ruhrbahn und die DVG an regelmäßigen Maskenkontrollen fest. Schließlich dient die Mund-Nase-Bedeckung dazu, das Infektionsrisiko in Bus und Bahn zu reduzieren und ÖPNV-Kunden möglichst zu schützen.
Auch den Fahrgästen selbst liegt die Kontrolle und Durchsetzung der Maskenpflicht am Herzen. Im Rahmen der Umfrage OpinionTRAIN stufte die Mehrheit der Teilnehmer die Maskenpflicht als Top-Maßnahme in der Coronakrise ein. 53 Prozent aller Befragten gaben an, dass Verkehrsunternehmen dadurch wieder stärkerer Zuspruch zuteil werden könne.